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Rapshonige und Gentechnik - nur bei kanadischer Ware ein Thema

Angesichts der Anbausituation in Kanada nicht überraschend waren die Untersuchungsergebnisse bei kanadischen Rapshonigen: Erhebliche Anteile an gv-Raps (über 30% oder mehr) wurden mit einer neuen Methode in der Erbsubstanz des im Honig enthaltenen Pollens nachgewiesen. Weiterhin ungeklärt ist die Frage der rechtlichen Bewertung und der Kennzeichnung dieser Produkte. Dagegen waren in keinem der Rapshonige deutscher Herkunft gentechnische Veränderungen nachweisbar.

Saatgut - bei Raps durchweg negative Befunde, bei Mais nur Spuren

Konventionelles Mais- und Rapssaatgut war nach den Ergebnissen der Stichproben-Untersuchungen bei den wichtigsten Sorten des Saatguthandels in Baden-Württemberg nur sehr gering belastet von Körnern bzw. Samen aus gentechnisch veränderten Pflanzen: Bei den untersuchten 13 verschiedenen Sommer- bzw. Winterraps-Sorten gab es keinen positiven Befund. In 4 von 21 Maisproben wurden geringfügige Spurenverunreinigungen unter 0,1% festgestellt.

Strengere Kennzeichnungsregelungen ab April - mehr Transparenz, aber schwierig zu überwachen

Spätestens ab April 2004 gelten die komplett neugefassten EU-Regelungen für gentechnisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel. Deutlich erweiterte Kennzeichnungsregelungen bringen dem Verbraucher mehr Transparenz, die Überwachung wird jedoch nicht einfacher:

In vielen Produkten, die künftig kennzeichnungspflichtig sind, ist eine analytische Überprüfung nicht möglich, weil keine Erbsubstanz mehr enthalten ist. Zutaten wie Soja- oder Rapsöl, Glucosesirup oder Maisstärke lassen sich nur anhand der verwendeten Rohstoffe (Sojabohnen, Maiskörner) bei dem Hersteller überprüfen.

Wenn auch dies nicht möglich ist, bleibt das Vertrauen in die gelieferten Dokumente und Zertifikate. Allerdings existieren bereits ausgeklügelte Systeme, die vom Saatgut bis zum Lebensmittel mit begleitenden Stufenkontrollen eine "Abwesenheit" von gentechnisch veränderten Bestandteilen gewährleisten sollen.

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